Biennale von Kochi-Muziris 2016/17 (2)

Fortgesetzte Annäherung schräg von der Seite: Die Strasse

 

Schon kurz nach der Ankunft am Flughafen Kochi, bei der Fahrt im Überlandbus (Marke Volvo, recht alt, aber klimatisiert, anders als die Lokalbusse, die im Passagierteil keine Fenster haben) wird mir definitiv klar, dass ich mich der hiesigen Biennale anders nähern muss als den europäischen Biennalen, die ich genauer kenne, jener von Venedig vor allem, aber auch denen in Berlin und Lyon oder Istanbul. Die Kochi-Biennale gehört nicht nur zu den neuesten Biennale-Gründungen, sie ist überhaupt die erste auf dem indischen Subkontinent. Sie steht damit auch für den jüngsten Aufschwung der zeitgenössischen Kunst in Indien.

Ein gewisses Unbehagen, hier nach dem eingeübten Schema vorzugehen – hinfliegen, aussteigen, anschauen, zurückfliegen –  stellte sich schon beim Landeanflug an den Flughafen Kochi ein. Im Morgenlicht fällt mein Blick auf eine überwiegend landwirtschaftlich genutzte, üppige grüne Landschaft, und mir kommt meine Idee einer Stippvisite plötzlich ein wenig leichtsinnig vor. Ich war noch nie zuvor in Indien, die Reise nach Kochi hatte ich recht kurzentschlossen geplant, weil ich Ferien übrig hatte und neugierig war auf eine dieser sogenannten „Exoten-Biennalen“ und es sich ergab. Doch ist es nicht peinlich und albern, als „drop visitor“ rasch mal die Nase in so etwas Grosses wie Indien zu stecken zu wollen? Andererseits argumentierte ich mir gegenüber genau damit, als ich den Flug buchte: irgendwo, irgendwann muss man mal anfangen, und vielleicht ist so ein etwas improvisierter Kopfsprung in so ein kompliziertes Land genau richtig.

Indien war bisher nicht auf der Liste meiner Traumreiseziele gestanden. Die Gründe sind vage. Sie haben vermutlich mit dem ewigen Patschuli- und Sandelholz-Duft, Henna sowie den billigen indischen Schlabbertextilien zu tun, die in meiner späteren Teenagerzeit in den fortgeschrittenen Siebzigerjahren ebenso Mode waren wie weisshaarige Gurus mit stechendem Blick und langen Bärten, die in Europa tourten und deren Werbeplakate es bis in unsere Kleinstadt geschafft hatten: Irgendwann kann man das alles nicht mehr sehen und riechen, obwohl die Ragas, die wir im Musikunterricht vorgesetzt bekamen, immerhin, mir damals Eindruck machten. Dann gab es da die frühe Bekanntschaftmit mit den wunderbaren Filmen von Satyajit Ray oder Mira Nair. Aber auch die mit Bildern von entsetzlicher Armut, von diesen abschreckenden Massenbädern im Ganges, von fürchterlichen Slums zwischen Bahngleisen, von Zug- und Fährunglücken und von all den unschönen Dingen, die man so im Laufe der Jahre mitbekommt, von Kastenwesen über Witwenverbrennung. Die sehr kritischen Auslassungen von V.S. Naipaul in seinem dicken Indien-Buch, die allerdings in die Jahre gekommen sind, oder die superscharfen, von daher für Europäer ungeniessbaren Curries und die ausgelagerten Callcenter, deren Warteschleifen orientalische Geduld voraussetzen, waren auch nicht geeignet, übermässige Sympathien zu wecken.

Während des eineinhalbstündigen Transfers vom Flughafen Kochi, der trotz relativ bescheidener Grösse immerhin international ist und überdies, wie ankommenden Gäste in grosser Schrift verkündet, mit Solarenergie betrieben wird, wuchs mein Unbehagen. Denn der Transfer war eine Kurzeinführung in die indische Gegenwart: erst wilde Peripherie mit einer riesigen Werbetafelschlacht, bald darauf Investitions-Bauruinen von zum Teil doch irgendwie bewohnten Hochhäusern, von Menschen bevölkerte gigantischen Müllhalden gleich neben der superfortschrifttlichen Solaranlage, die den Flughafen speiste, dann irgendwann Vertretungen aller wichtigen und vor allem teuren Automarken dieser Erde, namentlich der Deutschen (Mercedes, Porsche, VW), Koreaner und Japaner, neben halbnackten Menschen, die am Strassenrand vegetierten. Das Bild eines leprösen Fusses schob sich vor das einer (noch unvollendeten) Hochbahnlinie, bei der sehr viel Beton verbaut worden war. Später sah ich Silos von Heidelberg Zement, auch das war Globalisierung. Sowieso Menschen, Menschen, Menschen.

Zwar habe ich dann, in Anbetracht meines selbstgesteckten Ziels und der wenigen Zeit, die ich hatte, doch gleich am Ankunftstag, einem Sonntag, einen ersten kleinen Rundgang durch den Hauptstandort, das Aspinwall House, gemacht und zunächst einmal vor allem festgestellt, dass sich in dem direkt am Wasser gelegenen, moderat renovierten Anwesen, einem ehemaligen Handelshaus der Familie Aspinwall in englischen Kolonialzeiten (Kokos, Pfeffer, Gummi….) http://wikimapia.org/642183/Aspinwall-House), an diesem späteren Sonntagnachmittag recht viele indische Familien tummeln. Die Biennale schien die lokale Bevölkerung anzuziehen. Aber als ich am nächsten Vormittag wieder losziehe, lasse ich mich, zumal die Biennale an diesem Tag erst später öffnet, doch sehr gerne erst einmal vom Leben auf der Strasse in den Bann ziehen.

Schon in den ersten Stunden nach meiner Ankunft hatte ich damit keine schlechten Erfahrungen gemacht: Als ich durch die Nachbarschaft meiner Pension streife, komme ich an der katholischen Kathedrale Santa Cruz vorbei, der grössten Kirche in Fort Kochi (wenngleich auch nicht die älteste erhaltene, denn das ist die kleinere Kirche San Francis, in der eine Grabplatte auf den hier verstorbenen Vasco Da Gama hinweist). Im weitläufigen, teilweise mit einer Art Festzelt überdachten Kirchhof sassen an langen, einfachen Tischen wohl um die hundert Menschen. Die einfache Kleidung und das rege Kommen und gehen sprachen weniger für ein Fest, eine Hochzeit oder ähnliches, als für eine Art Armenspeisung.

Ich hielt etwas Distanz und besuchte als erstes die Kirche, die als Raum zwar durchaus einnehmend, aber aus kunsthistorischer Perspektive eher enttäuschend war. Kein Wunder, der von den Portugiesen ursprünglich Ende des 16. Jahrhunderts errichtete Bau war von den auf die Portugiesen folgenden Holländern als Warenlager umfunktioniert und schliesslich von der nächsten Kolonisatoreninvasion hier in Kochi, den Briten, bei ihrer Übernahme von Fort Kochi 1795 zerstört worden. Wie wenig man von diesen Kolonialgeschichten wusste. Es gab davon wohl Hunderte, Tausende. Heute rächte sich das alles. Der aktuelle, gotisierende Neubau war 1902 eingeweiht worden. Mehrere Marien- und Heiligenbildnisse, bunt illuminiert, mit Räucherstäbchen oder Kerzen davor und einzelne Betende zeugten davon, dass die Gemeinde noch funktionierte.

Als ich aus der Kirche wieder heraustrat, kam ein Mann, offenbar jemand vom Gemeindevorstand, auf mich zu und lud mich zu dem Gemeinde-Essen ein. Es handele sich um das jährliche St. Josephsfest, und alle würden gratis verköstigt. Ich müsse mich nicht genieren. Ich wand mich zwar erst ein wenig, einerseits, weil ich schon die vielen Armen auf der Strasse gesehen hatte, aber auch, weil mein Magen nach der langen Reise ebenfalls noch nicht ganz angekommen war. Ältere Männer betrieben eine Poppadum-Rösterei mit bräunlich schmurgelndem, nicht wirklich appetitanregendem Fett, Frauen in Saris, die mir ermutigend zuwinkten, verteilten das Essen, verschiedene Dals und Curries, das sie zu Hause gemacht hatten, aus grossen Plastikkübeln und zum Teil mit blossen Händen. Im Hintergrund gab es Essstände, an denen Portionen in kleinere Plastiksets eingepackt wurden – mir wurde erklärt, das sei für die Hauslieferung an die Älteren aus der Gemeinde. Im Kopf ging ich die Essensregeln in tropischen Gefilden durch. Aber angesichts der freundlich lachendenden umstehenden Frauen, die mich geradezu an ihre Schüsseln zerrten, entschied ich mich für das völkerverbindende Essen, und am Schluss hatte ich ein von den lächelnden Frauen hinter ihren Plastikkübeln zusammengestelltes perfektes indisches Lunch mit Dal und Poppadums vor mir, inklusive einer köstlichen rosafarbenen Limonade.

gemeindespeisung

Foto: Die Frauen von der Essensausgabe am Gemeindefest

Mit den Fingern zu essen wie alle anderen, war mir nun doch zu viel, zumal ich keine Waschgelegenheit sah, und ich war froh, dass ich in meiner Tasche einen kleinen Löffel hatte, den ich zum grossen Amüsement der Anwesenden herausholte. Meine erste Mahlzeit in Indien. Was für ein Willkommen! Auch wenn mein Magen hinterher tatsächlich etwas rumort.

Zurück zur Strasse. Zugegeben, diese Strasse, der ich an meinem zweiten Tag folge, ist eine besondere Strasse: sie zieht sich entlang der Küstenlinie von Fort Kochi, ohne dass man das Meer tatsächlich sehr häufig sehen würde. Denn der Zugang ist versperrt von den direkt am Wasser gelegenen Warenlager und Handelshäuser, von denen einige noch in Betrieb, einige im Verfall begriffen, einige Nebenstandorte der Biennale und wieder andere zu edlen Ressorts aufgerüstet sind. Sie führt auch am ehemaligen Gouverneurspalast der Holländer, dem Mattancherry Palace, vorbei und ins historische jüdische, heute dem Augenschein nach vor allem muslimische Viertel hinein. Nicht besonders, jedenfalls für hiesige Verhältnisse, ist, wie ich schon während des Transfers vom Flughafen begriff, der Verkehr: keine Gehwege in dem Sinne, wie wir sie kennen, höchstens mehr oder weniger breite, mehr oder weniger gepflegte, zum Teil sogar vermüllte Randbereich, wo sich der langsamere Verkehr – Fussgänger, Radfahrer – abspielt, während in der Mitte die Tuck-Tuck genannten Motorrikschas, deren Fahrer mich dauernd irgendwohin transportieren wollen, (wenige) Autos, Lastwagen und Busse versuchen, aneinander vorbeizukommen, mit manchmal halsbrecherisch anmutenden, aber auch enorm geduldigen Ausweichmanövern. Denn die Strasse ist nicht besonders breit. Es herrscht Linksverkehr, was ebenfalls grosszügig interpretiert wird. Gefahren wird einfach dort, wo es gerade Platz dafür gibt. Das dauernde Gehupe ist daher auch weniger aggressiv gemeint, als es das in der Schweiz oft ist, eher warnend. Zum Glück ist die allgemeine Geschwindigkeit sehr tief.

Als besonders interessant erweisen sich die kleineren Lagerhäuser, die noch in Betrieb sind. Hier mischt sich geschäftiges Treiben mit scheinbarem Stillstand. Stillstand der Zeit: manches mutet an wie aus dem 19. Jahrhundert, die Besitzer oder Buchhalter hinter ihren Schreibtischen mit dicken Kladden, daneben aber doch das Smartphone, manche dösend, andere damit beschäftigt, ein paar Taglöhner zu dirigieren. alibaba reissäcke laden

Wer hier etwas erreicht hat, packt selber nicht mehr an. Die ausgemergelten Gestalten mit kariertem oder weissem Lendentuch tragen zentnerschwere Reis- oder Salzsäcke oder Bananenstauden und laden in kleinen, wie ich später erfahre, untereinander durchaus solidarisch organisierten Gruppen, bis zu vier Tonnen Ware in knapp zwei Stunden vom Lagerhaus in einen Lastwagen oder umgekehrt, und das im Zeitalter der Gabelstapler, der Hebebühnen und der Kräne. Die gibt es zwar auch, aber nicht hier, sondern nur im grossen Containerhafen von Fort Kochi auf der nächsten Landzunge, die man da und dort sieht, wo das Wasser von der Strasse aus zugänglich ist. Wer nun allerdings eine gepflegte Hafen- oder Strandpromenade erwartet, ist am falschen Ort: Selten habe ich ein derart verdrecktes Meer gesehen wie hier.

DSC01410

Menschliche Arbeitskraft ist in Indien offenbar nicht nur billig, sie ist auch im Überfluss vorhanden. Männer aller Altersgruppen sitzen und stehen herum, warten auf einen Job. In einem der Handelskontore wird mit den Anstellungsbedingungen geworben: Daily wages paid, 9 to 7, Sundays Holiday. Macht eine 60-Stunden-Woche harter körperlicher Arbeit. Von Pausen steht da nichts. Später sehe ich die als touristische Attraktion beworbenen so genannten chinesischen Fischernetze und die physische Schwerstarbeit, die diese archaische und längst ineffiziente Angelmethode  fordert:

( Video Barbara Basting)

Am Vortag sind mir bei meinem ersten Rundgang an etlichen Wänden in Fort Kochi Graffiti mit Che-Guevara oder Sichel und Halbmond aufgefallen. Die Kommunisten hatten hier einst eine starke Bastion, wie es jetzt um sie bestellt ist, kann ich nur vermuten. Später komme ich sogar am Hauptquartier der Kommunisten vorbei, ganz in der Nähe des Aspinwall Hauses und somit der Biennale. Das Büro erscheint wie ein Sinnbild des Zustands des Kommunismus am Anfang des 21. Jahrhunderts: Eine Lotterbude kurz vor dem Zusammenbruch, ausstaffiert mit Reliquien von einst.

kommunisten von kochi handgenäht

Foto: Bei den Kommunisten von Fort Kochi

Denn drinnen oder eigentlich schon an der Türschwelle zu dem offenen Haus treffe ich zwei junge Männer, freundlich, lächelnd und neugierig wie viele der Menschen hier, denen ich in diesen Tagen begegne. Als einziger, aber unübersehbarer Raumschmuck dient ein riesengrosses handgenähtes Hammer- und Sichel-Zeichen. Man könnte es den beiden abkaufen und eins zu eins in eine Ausstellung zeitgenössischer Kunst hängen, es wäre vermutlich ein Erfolg. Antikapitalismus als besonders zugespitzte Form des zynischen Kunstkapitalismus. Was die beiden jungen Männer hier treiben, oder was sie antreibt, ist nicht ganz klar. Die Zeit totschlagen, auf Besucher warten und Propaganda verbreiten? Sehr eifrig wirken sie diesbezüglich jedenfalls nicht, und der Ort ist alles andere als anziehend. Erinnert mich von ferne ein wenig an das Quartiert der kommunistischen Partei in Venedig, an dem man jeweils auf dem Weg zum Arsenale vorbeikommt. Ärmlich, dunkel, feucht. Vielleicht verdienen sie sich ein Taschengeld, indem sie die Informationsstelle hüten? Wobei die Informationen sich gut verstecken – es gibt weder eine Bibliothek noch sonst irgendwelches Werbematerial.

Ich versuche mit den jungen Männern ins Gespräch zu kommen und frage sie, was sie am Kommunismus heute interessiere. Denn der sei ja durchaus wieder in der Diskussion, nicht nur in Indien. Es scheint mir, dass sie dem Kommunismus eher anhängen, weil es in ihrer Familie Tradition war, als aus tieferer Kenntnis der Materie. Sie studieren an der Managementschule, oder ist es eher eine Art Handelsschule, die gegenüber vom Aspinwall House gelegen und mir auch schon aufgefallen ist wegen ihrer handgestrickten Werbetafel. Zu einem weiterführenden Gespräch über politische Theorie scheinen die beiden nicht aufgelegt, ihre Naivität ist so entlarvend wie entwaffnend. Im kleinen Versammlungsraum gleich hinter dem Eingang sehe ich einen billigen Wandkalender, der an das hundertjährige Jubiläum der Oktoberrevolution 2017 erinnert. Irgendwie wirkt das hier alles etwas trostlos. Ich verabschiede mich und wünsche den Studenten alles Gute für ihre Management-Ausbildung.

Als Besucherin aus einem hochentwickelten, superreichen Land, staune ich, welch harte, ausbeuterische körperliche Arbeit selbst hier, im als vergleichsweise wohlhabenden Südindien noch zu sehen ist. Es stimmt mich nachdenklich, dass diese Tätigkeiten auch im hochtechnisierten 21. Jahrhundert noch immer nicht von der Bildfläche verschwunden sind. Natürlich weiss ich es irgendwie aus Reportagen und Filmen. Aber es ist doch noch mal etwas anderes als eine mediale Vermittlung, direkt und unmittelbar vor den Menschen zu stehen, die Dutzende leere Ölfässer von Lastwagenpritschen werfen, während gleichzeitig der Verkehr improvisiert gestoppt wird, damit niemand von einem der heruntergeworfenen und dann automatisch zum Lager rollenden Fässer verletzt wird. Oder früh gealterte Männer zu sehen, die, abgemagert bis auf die Knochen, unablässig schwere Säcke schleppen. Die besser genährten stehen bei ohnehin schon tropischen schwülen Temperaturen stundenlang vor riesigen Töpfen mit siedendem Fett, in denen sie eine Urform von Kartoffelchips und frittierte Backwaren zubereiten.

chipsfrittierer

Bemerkenswert scheint mir aber auch der Stolz der Menschen auf ihre Arbeit: Wenn es möglich ist, frage ich sie, bevor ich sie fotografiere, und vor allem die Laden- und Kontorbesitzer, aber auch die anderen Arbeiter posieren nicht ungern. Der Teehändler, auf dessen Tisch neben einem Spiess mit Rechnungen noch ein Handy liegt und der wohl eher eine Art Teebroker ist, denn ich sehe nirgends echten Tee, will sogar, dass ich einen Stich zum Tee fotografiere, den er gerahmt an der Wand hängen hat.

der teehändler und seine kassenzettel

Foto: Das Büro des Teehändlers

Während des Spaziergangs entlang der Handelshäuser mit ihren Grosshändlern wird auch deutlich, dass das eine Welt ist, die vielleicht schon bald endgültig der Vergangenheit angehört. Erste Kontorpassagen sind edel ausgebaut worden – oder waren hier schon immer die reicheren Händler untergebracht? – und beherbergen nun Geschäfte, Cafés und Restaurants, Antiquitätenläden und Galerien mit zeitgenössischer Kunst. Sie sind klar auf die Touristen ausgerichtet, die mit grossen Kreuzfahrtschiffen vielleicht ein paar Stunden Station in Kochi machen. Hier finden sie, sofern sie überhaupt die wenigen hundert Meter laufen, noch letzte Reste der Welt von gestern vor. Ob man sie pittoresk oder erbarmungswürdig findet, ist eine Frage der Perspektive.

(Fortsetzung folgt).

(C) Text/Fotografien: Barbara Basting 2017